46. Nebel-Oder-Fahrt 2022

46.Nebel-Oder-Fahrt vom 29.-31.10.2022

 


Zur diesjährigen Nebel-Oder-Fahrt machten sich Christine, Holger und Frank vom Wassersportclub Rauchfangswerder am Freitag auf den Weg nach Eisenhüttenstadt zum dortigen veranstaltenden Kanuclub.


Obwohl Christine und Holger gesundheitlich etwas angeschlagen, wollten sie sich diese Fahrt nicht entgehen lassen. In Brandenburg ist der 31.10. ein Feiertag, und somit wurde über drei Tage die Neiße und die Oder gepaddelt. Das Wetter versprach sehr sonnige und windstille Aussichten.


Am Samstag ist die ganze Kanufamilie, etwa 40 Teilnehmer aus verschiedenen Vereinen, Richtung Guben gefahren, um dort einzusetzen. Die Neiße hatte nicht viel Wasser, somit hatten wir einige Schwallstrecken zu bewältigen. Für die „Müritz“, das Zweier-Kajak von Christine und Holger, kein Problem. Auch alle anderen Einer- und Zweier-Kajaks kamen problemlos durch die Schwallstrecken. In Ratzdorf haben wir eine Mittagspause bei Soljanka, Kartoffelsalat und Würstchen gemacht, von dort bis nach Eisenhüttenstadt waren es von den 29 Gesamtkilometern dann nur noch 11, die wir gut gesättigt bei herrlichstem Wetter entspannt paddeln konnten.



< Start auf der Neiße in Guben

Frankfurt Oder

Mittagsrast in Lebus

Am Sonntag früh ging es dann über 64km von Eisenhüttenstadt, Frankfurt/Oder, Lebus, Küstrin bis nach Bleyen. Es war wieder sonniges, für diese Jahreszeit sehr warmes Wetter, und so starteten wir voller Elan in diesen längsten Paddeltag. Schnell fanden wir, Christine und Holger, unseren Rhythmus und paddelten entlang der stärksten Strömung auf der Oder.

Pünktlich zum Mittagessen um 12 Uhr sind wir nach 40 km in Lebus beim Anglerheim angekommen. Es gab lecker Linseneintopf, jedoch haben wir uns den Bauch nicht so vollgeschlagen, denn wir hatten noch einige Kilometer vor uns, und durch die Zeitumstellung wurde es eine Stunde früher dunkel. 

In Bleyen waren für die vielen Teilnehmer die Übernachtungsmöglichkeiten unterschiedlich verteilt, einige schliefen in der Pension „Zum Wagenrad“, einige im Gemeindehaus, beim Fischer, einige zelteten wieder. Im Wagenrad gab es abends Gulasch, Kartoffeln und Rotkohl satt, jedoch waren wir alle müde von den vielen Paddelkilometern, der Sonne und der frischen Luft, so gingen wir früh ins Bett, um uns für den nächsten Tag auszuruhen. 

Start am Montag in Bleyen

Groß Neuendorf

Am Montag sind wir sehr früh aufgestanden, wir wollten möglichst gleich um 8 Uhr starten, um gegen Mittag in Hohenwutzen zu sein. Immerhin auch wieder 46km, auf dieser Etappe läßt die Oderströmung merklich nach, unsere Kräfte auch, und wir mußten dann ja auch von Hohenwutzen wieder nach Eisenhüttenstadt und von dort nach Berlin. 

Gesagt, getan…wir haben schon vor dem Frühstück unsere Kajaks in Startposition gebracht, da erfahrungsgemäß später der Andrang bei der Einsatzstelle sehr groß ist. Endlich machte auch der Nebel uns alle Ehre… die ersten zwei Stunden konnten wir uns nur nach der Betonnung der Fahrrinne richten. Die Tonnen waren mit reflektierender Folie beklebt, so das wir sie trotz Nebels gut sehen konnten. Es war eine mystische ruhige Stimmung.



Später am Vormittag hat sich die Sonne durchgesetzt, und wir paddelten an Kienitz, Groß Neuendorf und Zollbrücke vorbei. Unter der alten Eisenbahnbrücke bei Siekierki/Polen, die seit kurzem für Fußgänger und Radfahrer wieder eröffnet wurde, hindurch, und ab dort geht es in einer langen Geraden auf der Oder über ca. 8km nach Hohenwutzen, noch eine langgezogene Kurve, und wir haben unser Ziel erreicht. 


Nun noch das Aussteigen aus unseren Kajaks meistern, die Boote den Deich hochschleppen, und wir haben es geschafft, erschöpft und glücklich, bei solch tollem Wetter in drei Tagen die Neiße und die Oder über 138 km befahren zu haben. Wir freuen uns schon auf die 47.Nebel-Oder-Fahrt 2023.



Christine Born

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