Adventsfahrt in den Spreewald am 10.12.2022



Verrückt muss man schon etwas sein….mitten im Dezember trafen sich im frühen Morgengrauen acht Sportfreunde im Bootshaus des WSC Rauchfangswerder, um ihre Kajaks zu verladen und für eine Tagestour in den Spreewald zu fahren. Es waren um die -1 bis 0 Grad und wir waren winterfest angezogen. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach Leipe, wo wir im Naturhafen starten wollten. Leider streikte auf dem Weg in den Spreewald das Auto eines Sportfreundes, so das sie wieder umgekehren mussten, jedoch folgten sie uns später mit ihrem Zweitwagen und stießen als Wanderer im Gasthaus zu uns. 

So trafen im Naturhafen Leipe noch sechs Sportfreunde ein, zwei weitere Sportfreunde kamen noch hinzu. Auf dem Weg in den Spreewald fing es an zu schneien, und sollte den ganzen Tag nicht mehr aufhören. Es waren um die 0 Grad, somit für mich, der Berichterstatterin, gerade noch erträglich, und die Fließe im Spreewald nicht zugefroren. Einige schmückten ihre Boote mit Tanne und Lichterketten, dann ließen wir unsere Kajaks ins Wasser und paddelten los durch die jetzt schon verschneite Winterlandschaft des Spreewaldes.


Auf unserem Weg Richtung Gasthaus „Wotschofska“, wo wir vorher einen Tisch reserviert hatten, begegnete uns kein Mensch, weder zu Wasser noch zu Lande. Die Fließe des Spreewaldes befanden sich im verschneiten Winterschlaf. Wir paddelten durch Lehde, auch der sonst im Sommer so bevölkerte Ort war völlig verlassen, wir haben keinen Menschen gesehen. 

Ungefähr 2 km vor dem Gasthaus lag ein Baum quer über dem Wehrkanal, der dorthin führt. In der Saison werden Bäume sogleich weggeräumt, damit Paddler und Spreewaldkähne ungehindert passieren können, aber jetzt wusste anscheinend noch niemand von diesem Baum. Unterwegs haben wir einige Bäume, auch große mit einem starken Umfang gesehen, die von Bibern angenagt wurden. Vielleicht war das auch so Einer. Mit Mühe und Not haben wir uns einen Weg unter diesen viel verästelten Baum gebahnt. Da das einige Zeit dauerte, kamen wir auch etwas später in der Gaststäte „Wotschofska“ an. 

Dort war es wunderbar warm, es gab Winteressen wie Gans, Ente, aber auch Spreewaldgerichte wie Grützwurst und Kartoffeln mit Quark. Wir müssen wohl einen sehr verhungerten und verfrorenen Eindruck gemacht haben, die Gerichte waren riesig, und Glühwein, Feuerzangenbowle und heiße Schokolade taten sehr gut. 








Nach dieser ausgiebigen Mittagspause, und gut gesättigt, haben wir uns wieder auf den Rückweg nach Leipe gemacht. Die Gaststätte liegt ungefähr auf der Hälfte der Strecke, also hatten wir noch ca. 9 km zu paddeln mit wieder einer Schleuse, und Gott sei Dank keinen quer liegenden Baum mehr. Bei langsam einsetzender Dämmerung sah der verschneite Wald noch viel schöner aus. Wir kamen um 15.30 Uhr im Naturhafen Leipe an. Als wir dann die Boote wieder aufgeladen hatten, war es finster, und wir hatten alle ziemlich kalte Hände und Füße. 

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