Start an der Großen Tränke

Die „Müggelspree“ oder „Alte Spree“ ist zwischen der Großen Tränke bei Fürstenwalde und dem Dämeritzsee bei Erkner ein lieblicher kleiner Fluß mit einer leichten Strömung, der sich durch Wald und Wiese schlängelt, und keinen Motorbootverkehr hat. Einige alte Flußschleifen wurden in den letzten Jahren renaturiert, so dass die Strecke ein paar Kilometer länger geworden ist. Vorbei geht es an Hangelsberg, Mönchwinkel, Neu-Hartmannsdorf, Neu Zittau, bis sie dann in den Dämeritzsee mündet. Das ist die schönste und entspannteste Strecke zum Paddeln. Wenn man den Dämeritzsee überquert, geht die Müggelspree weiter, durch Hessenwinkel, an Neu-Venedig und Rahnsdorf vorbei in den Müggelsee. Auf diesem Abschnitt ist jedoch im Sommer reger Motorbootverkehr, so dass man als Kanute schon bald Wildwassererfahrung bräuchte, denn die Wellen sind ziemlich unangenehm, da sie von der Uferbefestigung zurück kommen. Leider halten sich einige Motorbootfahrer auch nicht an die Geschwindigkeit, als Paddler haben wir manchmal das Gefühl, die Jagd der Motorbootfahrer auf die muskelbetriebenen Boote ist eröffnet. 

Wir aber wollten die Müggelspree von der Großen Tränke bis nach Neu-Hartmannsdorf befahren, das sind ungefähr 20km. Die Einsatzstelle an dem Wehr „Große Tränke“ ist perfekt, wir können dort parken, die Boote in Ruhe abladen und an einem ordentlichen Steg einsteigen. Die Aussatzstelle in Neu-Hartmannsdorf ist alles andere als perfekt. Die dortigen Anwohner beanspruchen das ganze Ufer für sich, überall steht privat dran, was wir bezweifeln, denn früher gab es dort eine offizielle Ein- und Ausstiegsstelle. Vor einiger Zeit hatte ich einmal der Gemeinde geschrieben, wie es sich für uns Paddler denn nun verhält, wenn wir dort aussteigen. Bis zum heutigen Tag haben wir leider keine Antwort erhalten. 

Bei einer Tagestour müssen wir früh aufstehen. Also haben sich 8 Sportfreunde in aller Frühe bereits im Bootshaus getroffen, um den Bootshänger zu beladen. Das dauert auch so ein Stündchen, dann die Fahrt nach Fürstenwalde an die Große Tränke, die Kajaks wieder abladen und startbereit machen, so sind wir erst so um 10.30 Uhr losgepaddelt. 


Das Wetter war durchwachsen, aber wenn man erstmal im Boot sitzt und es losgeht, ist es wunderschön. Die frische Luft, die Natur um uns herum, was will man mehr ! In der Nähe von Mönchwinkel machten wir unsere Mittagspause. In einer Flußkurve gibt es einen kleinen Sandstrand, den wir als Pausenstelle bevorzugen. Leider nahm unsere Rast ein jähes Ende, denn der erste Schauer hat sich nicht nur angekündigt, sondern prasselte auch auf uns nieder.


 Weiter gings mit kleinen Regenschauern, sonnigen Abschnitten, bis wir in Neu-Hartmannsdorf angekommen sind. Das Aussteigen ist dort sehr sportlich, letztendlich sind wir an einem „privaten“ Steg ausgestiegen, weil es sonst keine andere Möglichkeit gab. Wir haben trotzdem die Kajaks mehr schlecht als recht aus dem Wasser gezogen. 

Ziel in Neu-Hartmannsdorf

Unser Auto mit dem Bootshänger wurde von der Großen Tränke geholt. Auf dem Hinweg hatten wir ein Auto von einem Sportfreund am Ziel abgestellt, um damit jetzt die anderen beiden Fahrzeuge herzubringen.


Nachdem wir die Kajaks wieder verladen hatten, ins Bootshaus gefahren sind, und die Boote in der Bootshalle trocken gelegt hatten, ging so ein trotz der wechselnden Wetterbedingungen schöner Paddeltag zu Ende. Wieder zu Hause waren wir angenehm erschöpft, und sind nach dem Abendessen sanft vor dem Fernseher eingeschlummert.